Vortrag über Vorsorgemöglichkeiten
Manfred Kiss (Vizepräsident des DRK-Kreisverbandes Heidenheim und Mitglied in der Ethikkommission des Kreiskrankenhauses Heidenheim) stellte gestern am 08.03.17, rund 70 DRK´lern verschiedene Vorsorgemöglichkeiten (Vorsorgevollmacht, Generalvollmacht, Betreuungsverfügung, Patientenverfügung) vor.
Von einem Tag auf den anderen oder auch schleichend kann die Fähigkeit für schwere medizinische Entscheidungen verloren gehen. Die meisten, so auch ich vor diesem Vortrag, gehen von einer falschen Annahme aus: Nämlich dass Familienangehörige für sie automatisch eine gesundheitliche Entscheidung treffen oder eine Unterschrift leisten könnten, wenn der Betreffende das, vielleicht nur vorübergehend, nicht mehr kann. Aber das stimmt nicht, auch volljährige Kinder und Ehepartner müssen dazu vorher mit einer Vorsorgevollmacht ernannt werden.
Für mich ein sehr wichtiges Thema und eine gelungene Veranstaltung. Leider ist diese Vorsorge noch nicht bei allen angekommen. Meistens versorgen sich nur ältere Menschen, aber auch die Jungen sollten sich über diese Vorsorgemöglichkeiten unbedingt schnellst möglichst Gedanken machen und informieren. Denn es kann sehr schnell etwas passieren und wenn ich für diese schweren medizinischen Entscheidungen niemanden bevollmächtigt habe, der später meinen Willen zur Geltung bringt, wird es ein gerichtlicher Betreuer tun. Der weder meine Wertvorstellungen noch meine Ansichten kennt.
Mein Fazit zu diesem Vortrag ist: „Es ist kein Tabuthema und sollte viel mehr in Familien besprochen und vor allem auch angegangen werden. Denn ich habe gestern bemerkt, wie groß das Interesse war, wie viel man dabei falsch machen kann und wie schwierig es ist.“
Danke Manfred Kiss, für diesen tollen und lebensentscheidenden Vortrag!
Corinna Maier