Praxis durch nichts zu ersetzen
Bergwacht - Herbrechtinger Einsatzkräfte stellen fehlende Routine wegen Corona fest. 2000 Stunden wurden geleistet. (HZ v. 15.08.22)
Herbrechtingen. Bei der 50. Hauptversammlung der Bergwacht Herbrechtingen berichteten Bergwachtleiter Rudi Fritsche und weitere Funktionsträger von fehlender Routine der Einsatzkräfte aufgrund der pandemiebedingten Einschlränkungen im vergangenen Jahr. Virtuelle Ausbildung könne stetige Praxis nicht ersetzen, so die einstimmige Feststellung der Ausbilder.
Coronabedingt hätten intern nur sehr wenige Übungseinheiten stattfinden können, gemeinsam mit der Einsatzgruppe der Bergwacht Heidenheim sogar neu eine. Treffen der Jugendlichen seien ebenfalls nur eingeschränkt möglich gewesen. Der Motivation und Kameradschaft habe dies aber keinen Abbruch getan, betonte der Heidenheimer Bergwachtleiter Jürgen Kunzmann.
Jubiläumsfeier wird nachgeholt
Die schon in 2021 verschobene Jubiläumsveranstaltung der Ortsebene ist nun für den 12. November mit einer Multivisionsschau der Bergsteigerin Ines Papert vorgesehen. Schon länger geplante Renovierungsmaßnahmen an der Rettungsstation Hohe Wart sollen 2023 erfolgen.
Während der kurzen Öffnungszeiten des Albuch-Skiliftes reanismierten Einsatzkräfte erfolgreich eine Person. Weitere fünf Einsätze erfolgten durch die integrierte Leitstelle Aalen. Hier leistete das neue, in der Erprobung befindliche hochgeländegängige (UTV) Utility Terrain Vehicle, gute Dienste. Trotz vieler Einschlränkungen investierten die Mitglieder der Bergwacht zirka 900 Stunden in Ausbildung und leisteten ehrenamtlich insgesamt 2.000 Stunden.
Bergwacht ist gefordert
Die Bewirtung der Bindsteinhütte im Eselsburger Tal war wegen verschiedener Corona-Hygienevorgaben auch im zweiten Jahr in Folge nicht leistbar, was sich im sonst ausgeglichenen Finanzbericht auf der Einnahmenseite negativ bemerkbar machte.
Armin Guttenberger, Landesleiter der Bergwacht Württemberg, sowie der Präsident des DRK Kreisverbandes, Dr. Bernhard Konyen, sprachen die immer größer werdenden Herausforderungen für die Hilfsorganisationen im Zuge der Wetterkapriolen und Klimaveränderungen an, bei denen auch die Bergwacht zukünftig mehr gefordert sein werden.
Ehrungen der Mitglieder
Die Ehrungen nahmen Landesleiter Guttenberger und Rudi Fritsche vor: Ulrich Schmid (25 Jahre aktiv), Sven Wiesner (10 Jahre aktiv), Brigitte und Oliver Jäger, Norbert Müller, Helmut Böhm (25 Jahre Förderer), Martina Tutsch, Sylvia Gay (10 Jahre Förderer).